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Frisch auf, ihr Gesellen

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1. Frisch auf, ihr Gesellen, und schmiedet die Bänder
   d                   a              
in sprühender Esse zum Achtergespann,
    d                       a                   
vom leichten, dem biegsamen bruchfreisten Stahl,
      E                   a    
den gebildete Hand ziehen kann.
F        C                G                         C                
Stöb ich heute noch durch Wüsten und Schluchten zum Rande der Welt,
F     C                 G                    a      
keine Himmelsmacht, die mir dann die Wege verstellt.
F        C               G                        C              
Was noch keiner sah: die Welten, die jenseits der Grenzen harr'n,
F     C          G                      a      
Ural, Lybia, sie bremsten die Räder mir nicht.
       a                                              
2. Nun surre das Spinnrad, lasst klappern den Webstuhl
    d                    a            
und fertigt vom edelsten Seidenextrakt
    d                         a                   
die mächtigsten, gleißendsten wallendsten Segel,
       E                       a   
spannt schlankstem Rumpf sie voran.
F         C              G                  C               
Stieß ich heute noch die Tore des Atlas gen Morgen zurück,
F          C          G                     a     
pflügt den Ozean, nur vorwärts, der Sonne voran.
F     C                 G                     C               
Immer weiter fort! Wenn Enden doch immer auch Anfang enthält,
F         C               G                 a     
ständ ich irgendwann dann jenseits in neuer Welt.
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3. Und baut ihr mir Flügel, aus Wachs nicht und Federn,
  d                      a           
gefertigt von kundigster Meisterhand,
   d                       a                  
grazil konstruiert, fein gefügt und gebildet,
    E                    a    
von feinsten Werkzeug im Land.
F        C            G                         C                  
Flög ich heute noch herauf, nach der Sonne hell glänzendem Licht.
F     C                G                            a       
Winde trügen mich, die Strahlen der Sonn fürcht ich nicht.
F       C              G                      C          
Seh von oben dann euch krauchen hier unten am Erdengrund,
F       C              G                   a    
wögt im Winde mich und fort in das endlose All.

Worte und Weise: troubadix, DPB Stamm Witichis; aus dem Theaterstück Gotenlied.