Die Wahrheit
a F G
1. Die Wahrheit ist, man hat mir nichts getan.
a F e
Ich darf schon lang in keiner Zeitung schreiben,
F G a d
die Mutter darf noch in der Wohnung bleiben.
a F/G e/a
//: Die Wahrheit ist, man hat mir nichts getan. ://
a F G
2. Der Greisler schneidet mir den Schinken an
a F e
und dankt mir, wenn ich ihn bezahle, kindlich;
F G a d
wovon ich leben werd', ist unerfindlich.
a F/G e/a
//: Die Wahrheit ist, man hat mir nichts getan. ://
a F G
3. Ich fahr wie früher mit der Straßenbahn
a F e
und gehe unbehelligt durch die Gassen;
F G a d
ich weiß bloß nicht, ob sie mich gehen lassen.
a F/G e/a
//: Die Wahrheit ist, man hat mir nichts getan. ://
a F G
4. Es öffnet sich mir in kein Land die Bahn,
a F e
ich kann mich nicht von selbst von hinnen heben:
F G a d
ich habe einfach keinen Raum zum Leben.
a F/G e/a
//: Die Wahrheit ist, man hat mir nichts getan. ://
Worte: Theodor Kramer, 13.7.1938; Weise: chip (Philip Chinery), August 2008. |
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